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Flowerpower!

Wer unser Projekt verfolgt, weiß sicher, wofür „Energiebündel“ steht. Wo aber findet „Flowerpower“ statt?

Eine Idee war von Anfang an, nicht nur die Biomasse der Streuobstwiesen ins Visier zu nehmen, sondern auch die der Blumenstadt Mössingen. Denn auch Blumen haben Energie – „Flowerpower“. Daher sollte die bestehende Mössinger Blumenmischung um zwei weitere wichtige Aspekte ergänzt werden: Insektenweide und Biomassereichtum. So könnte eine Verwertung in bestehenden Biogasanlagen interessant werden.

Getestet werden nun zwei Varianten:

  • eine durch Herrn Felger abgewandelte Form der einjährigen Mössinger Blumenmischung
  • sowie eine mehrjährige Saatmischung

Da das Thema Energie aus Wildpflanzen als Maisersatz einerseits recht komplex ist, andererseits von renommierten Forschungseinrichtungen bearbeitet wird, wurde hier auf eine bestehende Saatmischung zurückgegriffen, die in Zusammenarbeit mit der LWG Veitshöchheim entwickelt wurde. Die deutschlandweit einheitliche, ökologisch ausgerichtete Biogas-Mischung BG 70 soll nun unter den lokalen Gegebenheiten auf ihre Eignung bei uns vor Ort getestet werden.

Kunterbunt in allen Größen und Formen und lecker duftend stellte sich das Saatgut dar.

BG 70

Saatgut BG 70: Die Schwarze Flockenblume hat mit Esparsette, Buchweizen und gelbem Steinklee den höchsten Anteil, gefolgt von Sonnenblumen, Quirlmalve und weißem Steinklee.

Die beiden Biogasanlagenbetreiber im oberen Steinlachtal, Herr Klett aus Nehren und Herr Dreher aus Ofterdingen, waren gerne bereit, dieses Saatgut zu testen. Auch Frau Dreher-Reeß aus Mössingen nahm – unter dem Aspekt der Gründüngung – eine kleine Menge ab. Sie schickte uns freundlicherweise Bilder, bei denen wir ihren Mann Erwin Reeß bei der Aussaat von Hand beobachten können:

Erwin Dreher sät ...

Erwin Reeß sät …

... und walzt

… und walzt

Und so konnte bereits in den letzten Wochen auf einer Fläche mit ca. 0,5 ha am Radweg zwischen Ofterdingen und Dußlingen und auf drei Äckern mit etwa 1,5 ha Fläche zwischen Nehren und Mössingen entlang der Reutlinger Straße das Saatgut ausgebracht werden. Ein weiterer Versuch läuft an der Ortsverbindungsstraße von Nehren nach Ofterdingen, hier hat Herr Klett auf einem Maisacker einen Randstreifen mit dem Saatgut übersät – mal sehen, wer sich durchsetzt.
Interessant waren dabei auch die unterschiedlichen Aussaattechniken, da das Saatgut nicht in den Boden eingearbeitet werden durfte.

Hier sehen wir Herrn Dreher bei der Aussaat:

dreher1

Herr Dreher beim „Abdrehen“ des Saatguts. Hier wird eingestellt, wieviel Saatgut pro Umdrehung ausgeschüttet wird.

dreher2

dreher3

dreher4

dreher5

dreher6

dreher7

Und hier ist Herr Klett in Aktion:

klett1

klett2

klett3

klett4

klett5

klett7

Herr Klett auf dem Maisacker mit Saatstreifen.

Herr Klett auf dem Maisacker mit Saatstreifen.

Nun freuen wir uns schon auf die nächsten Bilder von wachsendem und gedeihendem „BG 70“.

Nachtrag 29.5.:
Vor lauter Abdrehen und Umdrehen und Drehers aus Ofterdingen und Mössingen hatte es uns den Namen von Gabi Dreher-Reeß` Ehemann verdreht. Der heißt natürlich Erwin Reeß, nicht Dreher. Entschuldigung!